Am Sonntag fand der 43.Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Schweinfurt mit der 18.BLSV-Versammlung in der Dr. Maria-Probst-Halle statt.
Heißer Tag für die Kreisfeuerwehr - 43. Verbandstreffen mit Ehrungen, Umzug und kleinen „Zündeleien“
WASSERLOSEN – „Ich werde noch zum Sowjetmarschall“, scherzte Landrat Harald Leitherer, ob eines weiteren hohen Ehrenzeichens an der Brust: Vom Deutschen Feuerwehrverband gab es den Verdienstorden, für langjährige herausragende Unterstützung der Ortsfeuerwehren auf Kreisebene: durch Schaffung von Atemschutzwerkstatt und Ausbildungszentrum in Niederwerrn ebenso wie die Bereitstellung von Fahrzeugen oder Brandübungs-Containern. Leitherer durfte sich über die höchste Auszeichnung freuen, die Deutschlands Floriansjünger an „Zivilisten“ verleihen. Ebenfalls auf dem 43. Kreisfeuerwehrtag in Wasserlosen ausgezeichnet wurde Mitstreiter Georg Vollmuth – dieser erhielt als Kreisbrandrat das Verdienstkreuz des DFV in Silber, nicht zuletzt für seine hervorragende Jugendarbeit.
Heiße Temperaturen herrschten auf dem sonntäglichen Treffen, unter dem politischen Schirm von Bürgermeister Günther Jakob und dem Landrat. Hitzig ging es auch nach einem ironisch-süffisanten Vortrag von Kreisbrandinspektor Gottfried Schemm (Gerolzhofen) zu: Einsparbestrebungen, wie sie bei vielen Gemeinderäten vorherrschen würden, könnten dazu führen, dass es künftig etwa nur noch drei Feuerwehrstützpunkte in einem Landkreis gebe. Die Frist von 13 bis 17 Minuten, um einen Menschen aus einem brennenden Gebäude zu retten, könnte dann nicht mehr eingehalten werden. Reine Berufsfeuerwehren kämen auch finanziell teurer, wären technisch aufwendiger, so Schemm im überspitzten Beitrag, mit Blick auf Planspiele in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Darstellung werde der Realität nicht gerecht, konterte prompt Euerbachs Gemeindeoberhaupt Arthur Arnold: Die Bürgermeister setzten sich für die freiwilligen Wehren ein. Die Feuerwehrverbände müssten verstärkt mit den Gemeinderäten zusammenarbeiten, wenn es um Neuanschaffungen von Technik und Ausrüstung ginge, forderte Vizelandrat Paul Heuler, der ebenfalls das Mikrofon ergriff. „Ich habe mich vom Saulus zum Paulus bekehren lassen“, gestand diesbezüglich Harald Leitherer: Unterstützung von Feuerwehren sei trotz hoher Kosten eine Pflichtaufgabe der Politik, es gehe darum, Tote und Schwerverletzte zu verhindern.
Auch wenn Chemiefachberater Gisbert Wagner hernach symbolisch einen Geldschein anzündete, der sich als feuerfest erwies: Bei den Kreis-Feuerwehren werden (trotz derzeit hohem Nachrüstbedarf) sicher keine Unsummen an Euro verbrannt, der Feuerwehr-Ausbilder stellte außerdem spielerisch ein „Blaulicht“ im Glas her. Seinen Einstand gab Andreas Oesterreich als neuer Leiter der ständigen Wache Schweinfurt.
In den sonstigen Fachvorträgen ging es um den Jahresrückblick 2009, Alarmierungspläne in der Integrierten Rettungsleitstelle Schweinfurt, den Brand einer Kindertagesstätte 2006 in Landshut oder rechtliche Probleme bei Feuerwehr-Homepages. Am Nachmittag startete dann, bei glühender Hitze der Festumzug, im Rahmen der 125 Jahr-Feier der Feuerwehr Wasserlosen: kilometerlang von der Kirche zum Festplatz: Kommandant Josef Schießer begrüßte rund vierzig Vereinsabordnungen, von freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis und Region ebenso wie der Musikkapelle und sonstigen Ortsvereine: Die Patenfeuerwehren aus Wasserlos (Alzenau) und Bad Friedrichshall (Baden-Württemberg) durften beim Festbetrieb ebenfalls nicht fehlen.
Quelle: Mainpost online, 06.07.2010
Sektempfang im Schulungsraum
Unsere Patenwehr aus Wasserlos kam am Sonntag zu Besuch und nahm am Festzug teil. Der 1. Vorstand Markus Gollas überreichte beim Sektempfang im Schulungsraum ein Freundschaftsband, sowie ein Geldbetrag für die Jugend.
Mittagessen
Mittags hatten alle anwesenden Feuerwehr, Gäste und Ortseinwohner die Möglichkeit im Festzelt ein warmes Essen einzunehmen, um sich für den Festzug zu stärken.
Festzug
Am Festzug nahmen unsere Patenwehren aus Bad Friedrichshall und Wasserlos teil. Zusätzlich spielte auch noch der Spielmannszug aus Bad Friedrichshall - hierfür möchten wir uns an dieser Stelle recht herzlich Bedanken.
Für die musikalische Umrahmung des Festzuges spielten zusätzlich noch die Musikkapellen aus Greßthal, Schwemmelsbach und Wasserlosen. Wir möchten uns auch bei allen Feuerwehren aus der Gemeinde, dem Kreis und den Nachbargemeinden/-kreisen, sowie den Ortsvereinen für die Teilnahme am Festzug bedanken.
Musikalisch begleiteten uns die beiden Musikkapellen aus Greßthal und Wasserlosen nach dem Festzug durch den weiteren Abend.
Letzte Aktualisierung: Montag, 13. Dezember 2010